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Schlechte Lösungen bremsen BIM

Mehr Transparenz, höhere Planungssicherheit, mehr Effizienz: Obwohl der prinzipielle Mehrwert von Building Information Modeling (BIM) im Bauwesen theoretisch größtenteils bekannt ist, stockt in der Praxis vielerorts der Einsatz. „Die Bereitschaft, BIM im eigenen Unternehmen zu implementieren, ist grundsätzlich groß.

Was fehlt, sind häufig smarte Lösungen, die es Herstellern möglich machen, sofort an BIM teilzuhaben, ohne dafür neue Ressourcen bereitstellen oder große Investitionen tätigen zu müssen“, erklärt Matthias Uhl, Gründer und Geschäftsführer von Die Werkbank GmbH. Daher präsentiert das BIM-Beratungsunternehmen Die Werkbank auf der Branchenmesse BIM World 2018 in München eine Alternative zur schnellen Umsetzung. Die Lösung „BIM & More” richtet sich speziell an Baustoffproduzenten.

Umstellung auf BIM häufig teuer, weil aufwändig

„Um die Baustoffindustrie schneller für BIM fit zu machen, braucht es kostengünstige und effiziente Lösungen am Markt, die die Eintrittsbarriere für die Industrie senkt”, sagt Uhl. Aktuelle Softwarelösungen benötigen Uhl zufolge häufig eine sehr aufwendige Übersetzungsleistung für jedes einzelne Bauteil. Dadurch entstünden unverhältnismäßig hohe Kosten für die Umstellung auf BIM und vor allem die spätere Pflege dieser Daten. Viele Unternehmen könnten diesen Arbeitsaufwand intern nicht abbilden, weil ihnen einerseits die Ressourcen und andererseits das Know-how für diese Prozesse fehlten. „Mit BIM & More ist uns der Durchbruch in Sachen Effizienz gelungen. Innerhalb weniger Minuten ist es möglich, mehr als 1.000 BIM-Objekte aufzubereiten und mit wenigen Mausklicks über BIM-Plugins in den führenden CAD-Systemen sowie BIM-Downloadportalen zu veröffentlichen”, erklärt Uhl.

Single Sourcing verspricht Autonomie, Sicherheit und Effizienz

Der zugrunde liegende Ansatz lautet Single Sourcing. Danach bleibt die einzige Datenquelle für die Aufbereitung und den Export der BIM-Objekte das Produktdatenmanagementsystem (PIM) des Baustoffherstellers. Jede Veränderung in dessen PIM wird automatisch in Echtzeit ebenfalls in allen BIM-Kanälen vollzogen. „BIM & More fungiert als eine Art Pipeline mit Aufbereitungsanlage zwischen der Datenbank des Herstellers, die ohnehin gepflegt wird, und Architekten und Planern. Diese haben über Plugins in den gängigen CAD-Programmen und über Downloadportale nur zu den BIM-Objekten Zugriff, die tatsächlich im Produktdatenmanagement-System auf Industrieseite vorliegen. Damit erübrigt sich die sonst unheimlich aufwendige Datenpflege in den einzelnen Kanälen, wann immer sich Veränderungen im Produktportfolio des Baustoffproduzenten ergeben”, erklärt Uhl. Zudem erlaubt eine benutzerfreundliche BIM-Infrastruktur der Industrie, die Transformation selbst in die Hand zu nehmen und damit die Kontrolle über die eigenen Daten. „Gerade in Zeiten, in denen disruptive Geschäftsmodelle alle Branchen umkrempeln, ist Datenhoheit wichtiger denn je.”

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